Komplexität kommunizieren: Wie wir über datengetriebene algorithmische Systeme sprechen (sollten)​

Oft sind wir uns gar nicht darüber bewusst, wie wir über komplexe datengetriebene algorithmische Systeme sprechen. Wir verwenden Ausdrücke wie „Das hat die KI gemacht“ oder „ChatGPT hat gesagt, dass…“, Formulierungen wie diese sind nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass im öffentlichen Diskurs entweder anthropomorphe – also vermenschlichende – Beschreibungen oder aber mystifizierende Zuschreibungen wie Black Box kursieren, die in der Folge die Art und Weise prägen, wie wir diese Systeme wahrnehmen und über sie denken. Um KI zu demystifizieren und Kreativität im Kontext von KI neu zu denken, bedarf es einer angemessenen Sprache, die das wechselseitige Verhältnis von Algorithmen- und Datenstrukturen adressiert und damit einhergehend der Komplexität dieser Systeme gerecht wird.

Juliane Ahlborn, M.A., forscht und lehrt im Bereich der Medienpädagogik. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Betrachtung von Bildungs- und Subjektivierungsprozessen im Kontext von Digitalität im Allgemeinen und der kreativ-künstlerischen Auseinandersetzung mit komplexen Algorithmen- und Datenstrukturen im Besonderen. Damit bewegt sich ihre Forschung im Schnittfeld von Bildungs- und Medientheorie sowie Algorithmenforschung.

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